Die Heiden

Die Heiden

Die Heiden

Ein brutales Drama über die Glaubenskrise des zeitgenössischen Menschen und den Umgang mit der „neuen Zeit“. Es beschreibt Leben, Fall und die neue Suche nach dem Sinn der Existenz am Beispiel einer ukrainischen Familie. Diese befindet sich am Rand der Zerstörung und Dysfunktion als sie von der plötzlichen Wallfahrt-Rückkehr der gläubigen Schwiegermutter überrascht wird. Die Behauptung des Glaubens und dessen Verleugnung, Verwirrung, Schweigen und Stummheit – alle Stufen der Glaubenssuche sind im Stück präsent.

Jablonskaja begeht eine ehrliche und selbstbewusste Analyse des Aufeinandertreffens von konservativen und liberalen Gedanken. Sie entwirft am Beispiel des Sozialkosmos Familie ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, die ihren Weg zwischen Fort- und Rückschritt sucht. Die minimalistische Szenografie unterstreicht die Absicht der Bühnenautoren, die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf die Schauspieler und ihre Dialoge zu lenken. Das Stück ist so beliebt beim Publikum, dass vor einiger Zeit ein gleichnamiger Film gedreht wurde, der im Rahmenprogramm des Festivals gezeigt wird.

Anna Jablonskaja ist eine berühmte ukrainische Theaterautorin und Schriftstellerin. Sie starb in Folge des Terroranschlags am Flughafen Domodedovo am 24. Januar 2011. Ihr Stück Die Heiden erhielt mehrere Nominierungen und Preise.

Walerija Surkowa wurde in Jurmala, Lettland, geboren und studierte Regie in Moskau. Ihr Film Klassenkameraden (ODNOKLASSNIKI) wurde im Rahmen des Festivals Kinotheater.DOC gezeigt. Im Theater.DOC führte sie bereits mehrere Stücke auf.

/ 22.11., 20 Uhr, 110 min. / Berlin Premiere