Generic Space

Berlin gilt als internationale Stadt und damit zunehmend auch als Zentrum moderner Kunst sowie Zufluchtsort für Kreative aus aller Welt, die sich in der deutschen Hauptstadt einfinden, um aus dem kreativen Potential der Stadt zu schöpfen und Projekte verschiedener Art zu realisieren – die Bandbreite reicht dabei von Film über Performance und Tanz bis hin zu Theater und Bildender Kunst. Um die Kreativität Berlins einzufangen, wurde für das Projekt Generic Space die Form des Verbatim-Theaters ausgewählt. Verbatim ist eine innovative Form der dokumentarischen Theaterperformance, die authentische Aussagen zu einem bestimmten Thema dramaturgisch und szenisch aufarbeitet und zu einem eigenständigen Theaterstück inszeniert. In unserem internationalen Verbatim-Projekt begaben sich junge russische und deutsche Theaterschaffende auf Berlins Straßen, um authentisches Interview-Material zum Themenkomplex „Wir schaffen ein gemeinsames Kulturfeld“ direkt im Berliner Alltag, in Cafés, Clubs und Theatern zu sammeln und zu dokumentieren. Parallel recherchierten junge Philosophie- und GeschichtswissenschaftlerInnen authentisches Material und Zeugnisse der Zusammenarbeit – vor allem im Kunstbereich zwischen Berlin und Moskau.

Persönliche oder kreative Beziehungen von KünstlerInnen wie Walter Benjamin und Asja Lazis, Vladimir Majakovski und Georg Grosz, Sergej Tretjakov und Bertold Brecht wurden beleuchtet und die Erkenntnisse an das Theater-Ensemble zur Weiterverarbeitung übergeben. In einem Kreativlabor
auf dem Schloss Bröllin (Fahrenwalde) entwickelten die Teilnehmer schließlich das Stück „Ich sehe Dich, ich kenne Dich“, das im Herbst 2017 in Moskau und zwei weiteren russischen Städte Premiere gefeiert hatte. Am 17.November 2018 wird das Stück „Ich sehe Dich, ich kenne Dich“ das Festival „Russischer Theaterfrühling“ eröffnen.

Die Idee des Projektes wurde von der künstlerischen Leiterin des „Russischen Theaterfrühlings“ Anna Sarre entwickelt und von „Mediaost Events und Kommunikation GmbH“ organisiert.