Ein Theaterstück über die Merkmale und Frustrationen unserer Zeit. Es basiert auf dem Drama von Dmitrij Danilow und zählt zum Genre des „dokumentarischen Absurden“.
Ein Mann aus Podolsk wird festgenommen und in einer Polizeistation befragt. Zwischen Festgenommenem und den Polizisten entspinnt sich eine Unterhaltung, die die modernen Propagandamechanismen aufzeigt. Die Polizisten sind erstaunlicher Weise keine bösartigen Gerichtsvertreter, sondern Intellektuelle, die den Festgehaltenen durch manipulative Fragen nicht nur verwirren, sondern in ihm auch ein akutes Gefühl der Leere und Wertlosigkeit des eigenen Lebens hervorrufen.
Der Zuschauer ist frei, sich auf die eine oder andere Seite zu stellen: zum beschwichtigenden logischen Konservatismus oder zu einer eigenen Position, die endlose Diskussionen und Ehrlichkeit mit sich selbst erfordert.
Der Mann aus Podolsk zeigt, dass die in Europa immer beliebter werdenden populistischen Ideen weiterhin dort indoktrinieren, wo Ängste, Zweifel und Denkfaulheit vorherrschen. Eines der aktuellsten Stücke der Saison 2017/2018 in Russland.